„Was lange währt, wird endlich gut.“
Mit diesem Spruch lässt sich die Generalversammlung des Blasmusikverbandes Tirol in Matrei recht treffend beschreiben. Nach 2 Jahren coronabedingtem Aufschub konnte das lange geplante Event endlich in Osttirol stattfinden. Um den Musikanten aus Nordtirol die lange Anreise zu versüßen, beschloss der Musikbezirk Iseltal, am Vorabend ein Konzert mit der Bläserphilharmonie Osttirol zu organisieren.
Im zum Bersten gefüllten Saal durften wir das Publikum passend mit der Ouvertüre "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppè in einer Bearbeitung von Walter Ratzek begrüßen. Daraufhin folge das "Adagio" aus dem Klarinettenkonzert in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Dabei konnte Lokalmatarodin Gabi Trost als Solistin auf der A-Klarinette glänzen. Begleitet wurde sie von einem reinen Holzblasorchester, zwei Hörnern und einem Kontrabass.
Nach dem gelungenen Soloauftritt ging es mit dem zweiten („Marcha“) und dritten („Danza y Final“) Satz aus „Ceremonial“ von Ferrer Ferran weiter. Dieses Werk werden wir heuer am 29. Oktober in Grafenegg (NÖ) beim Blasorchesterwettbewerb der Höchststufe des Österreichischen Blasmusikverbandes zum Besten geben.
Durch den Abend führte der Bezirkskapellmeister des Musikbezirks Iseltal, Martin Wibmer. Neben der Moderation wirkte der ehemalige Kapellmeister der Musikkapelle St. Johann auch noch in einer weiteren Funktion mit. Zum Anlass des Konzerts schrieb er einen Choral für die Bläserphilharmonie Osttirol, dessen Titel zum Konzertmotto wurde: „Ad Festum“.
Natürlich darf bei einem Konzert in der Tauerngemeinde ein Stück des bekannten Matreier Komponisten Hansl Klaunzer nicht fehlen. Sein Marsch „A Gstondna Tiroler“, den er dem verstorbenen Florian Pedarnig gewidmet hat, beschloss den ersten Teil des Konzerts.
Mit dem weltbekannten Stück „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams starteten wir nach einer kurzen Pause dann feierlich in die zweite Hälfte. Es folgte das zweite Werk, das wir beim Wettbewerb in Grafenegg spielen werden. "Jidai" von Stephen Melillo ist den Helden vergangener, aktueller und zukünftiger Zeiten gewidmet. Ein wundervolles Werk, das den Akteuren und Zuhörenden alles abverlangt.
Auch in das Folgestück kann man einen Bezug zum Heldentum hineininterpretieren, wenngleich es eher um persönliche Helden geht. „You raise me up“ ist ein gefühlvolles Lied, das Personen rühmt, die einem selbst Kraft geben. Personen, die da sind, wenn man sie braucht und zu neuen Höhen beflügeln. Unser Dirigent Lukas Hofmann hat das Werk für die Bläserphilharmonie arrangiert. Als Solistinnen fungierten die beiden Matreier Sängerinnen Hannah und Lisa Brugger.
Nach diesen gefühlsvollen Tönen ging es wieder heiß zur Sache. „Fire in the blood“ ist eigentlich ein Klassiker der Brass Band Literatur. Unter der Leitung unseres zweiten Dirigenten Luca Dallavia durften wir als Blasorchester mit diesem energiegelandenen Stück einmal in die Welt der Bass Bands eintauchen.
Offiziell wurde das Galakonzert der Bläserphilharmonie Osttirol mit dem Marsch „Ein Vollblutmusikant“ beendet. Der Komponist Gerhard Innerhofer hat das Stück dem leider viel zu früh verstorbenen Georg Lercher gewidmet. Dieser war nicht nur lange Zeit Kapellmeister der Musikkapelle St. Jakob i. Def., sondern auch Bezirksstabführer im Musikbezirk Iseltal.
Nach den Danksagungen gab es natürlich noch zwei Zugaben, „The Wellermen“ und der Gesangsmarsch „Im Land der Berge“ von Siegmund Blasisker. Für den tobenden Applaus bedankten wir uns mit einer dritten Zugabe. Unter der Leitung des Komponisten erklang "A gstondener Tiroler" ein zweites Mal an diesem Abend.
Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich beim Musikbezirk Iseltal, im Besonderen bei Obmann Andreas Berger, für die Ermöglichung des Konzerts. Danke an Martin Wibmer für die Moderation und bei Günther „Löti“ Egger für Licht und Ton. Auch unseren Sponsoren Felbertauernstraße AG, Raiffeisenbank Osttirol und iC Flussbau möchten wir danken.
Und last but not least ein großes Dankeschön an alle Zuhörer, die gekommen sind. Es war ein grandioses Erlebnis vor so vielen Menschen auftreten zu dürfen – Danke!
Weitere Fotos vom Konzert findet ihr hier.
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